Blut als Eintrittswährung

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Jan Kristof Arndt 27 März 2019

Die Verantwortlichen des rumänisch-transsilvanischen Musikfestivals „Untold“ boten von Juni bis August ihren Besuchern die (wie wir glauben: noch nie dagewesene) Möglichkeit, durch freiwillige Blutspenden ermäßigte Eintrittskarten zu erwerben.

Durch die Aktion wollte man der Knappheit an Blutreserven im Land begegnen und ein höheres Bewusstsein für die Notwendigkeit freiwilliger Abgaben schaffen.

Statistiken zeigen, dass gerade einmal 1,7 Prozent aller Rumänen zu eben solch einer Spendenleistung bereit sind – das ist der zweitniedrigste Wert in Europa.

Interessierte Festivalbesucher hatten im Vorfeld des in Cluj-Napoca stattfindenden Events die Möglichkeit, sich online zu registrieren und in ausgewählten Gesundheitszentren und Krankenhäusern Blut abnehmen zu lassen. Alternativ gab es vor Ort mobile Stationen, die auch Kurzentschlossenen die Chance geben sollten, ihren Beitrag zur Verbesserung der Versorgungssituation in Rumänien zu leisten. Im Gegenzug haben sie einen 30-prozentigen Preisnachlass auf ihr Ticket erhalten.

Die Resonanz war großartig – schon kurz nach Veröffentlichung der Aktion hatten sich bereits 45 Menschen registriert. Viele weitere folgten. Und auch das mediale Echo war gigantisch und hat dem Festival eine bis dato nicht gekannte Aufmerksamkeit beschert.

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Text: Jan Kristof Arndt | Autor des Buchs „Von Regelbrüchen … oder der Kunst, merkwürdig zu sein

Fott: Sharon McCutcheon auf Unsplash

Jan Kristof Arndt
Autor: Jan Kristof Arndt

Innovationsberater und Autor „Von Regelbrüchen … oder der Kunst, merkwürdig zu sein“