Um diesen Problemen zu begegnen, geht die Initiative Plastics For Change einen innovativen Weg und bedient sich dabei einer Analogie zu dem aus der Landwirtschaft bekannten Modell: Fairtrade garantiert mit seinem Label faire Herstellungsstandards für Produzenten, Händler und Konsumenten. Gegen eine Gebühr können sich Unternehmen von Fairtrade zertifizieren lassen und dürfen dafür das entsprechende Label auf ihren Verpackungen werblich nutzen. Das Modell beweist, dass Unternehmen bereit sind, für das mit der Kennzeichnung assoziierte Image zu zahlen.
Mit Plastics For Change sollen Konsumenten nun eine ähnliche Möglichkeit erhalten, mit ihren Kaufentscheidungen für entsprechend zertifizierte Produkte den Umweltschutz und die Armutsbekämpfung mit voranzutreiben. Dabei soll der Wert von Plastikmüll für die Menschen am unteren Ende der Recycling-Einkommenspyramide in Entwicklungsländern erhöht werden. Plastics for Change bringt dazu Abfallsammler in direkten Kontakt zu an nachhaltiger Produktion und an hohen ethischen Standards interessierten Unternehmen (Plastikkäufer), die sich gegen eine Gebühr zertifizieren lassen können. Mit einer dadurch ermöglichten besseren Bezahlung für die wertvolle Entfernung der Kunststoffabfälle soll sich der Lebensstandard der Müllsammler verbessern. Der Prozess des Ankaufens von Plastik soll in einer offenen, auf mobiler Technologie basierenden Plattform Vertrauen und Transparenz über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg bilden. Wenn das Recycling für die betreffenden Regionen an Bedeutung gewinnt, geht die Herstellung neuer Kunststoffe entsprechend zurück. So kann die Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle reduziert und gleichzeitig die Armut in diesen Regionen verringert werden.
TRENDS: ECOLUTION