Thalys: Per Plug-In nach Paris

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Jan Kristof Arndt 26 März 2019

Um Menschen zu animieren, ihrer Reiselust nachzugeben und mit dem Zug in eine nahe gelegene Metropole zu fahren, hat man sich bei Thalys (dem auffällig roten französischen Hochgeschwindigkeitszug) rechtzeitig zum Sommer etwas Spannendes einfallen lassen:

Unter dem Motto „Sounds of the City“ ließ man spezielle Billboards entwickelt, die mit mehr als 1000 für eine Stadt typischen Geräuschen unterlegt wurden (darunter z.B. Kirchenglocken oder das Geschrei von Verkäufern auf einem Wochenmarkt). Um in den Genuss dieses Klangangebots zu kommen, braucht man Kopfhörer … am besten die eigenen. Diese können dann ganz einfach in einen der zahlreichen Anschlüsse des Plakates gestöpselt werden – und los geht die Reise. Die Alltagsgeräusche sollen dem Nutzer erlauben, sich in die Stadt seiner Wahl zu träumen und schon mal erste Eindrücke von dort zu gewinnen (wobei sich diese Wahl noch auf Paris, Brüssel und Amsterdam beschränkt).

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83 Prozent aller Werbemaßnahmen definieren sich über visuelle Effekte – alle anderen Sinne werden leider oft (noch) außer Acht gelassen (und das obwohl insbesondere auditive Erlebnisse einen nachweislich hohen Einfluss auf die Einstellung von Konsumenten haben).

Umsetzungspartner war in diesem Fall die in Paris ansässige Werbeagentur „Rosaparks“, die für unkonventionelle Ansätze bekannt ist und bereits mehrfach in Cannes mit dem goldenen Löwen ausgezeichnet wurde.

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Jan Kristof Arndt
Autor: Jan Kristof Arndt

Innovationsberater und Autor „Von Regelbrüchen … oder der Kunst, merkwürdig zu sein“